

Nieren erfüllen vielfältige und lebenswichtige Aufgaben in unserem Körper. Sie regeln den Flüssigkeits- und Salzhaushalt, sie entfernen die Abfallprodukte des Stoffwechsels und produzieren Hormone, etwa zur Steuerung des Blutdrucks oder zur Bildung der roten Blutkörperchen. Ein Mensch hat etwa sechs Liter Blut, diese Menge passiert ca. 300 Mal täglich beide Nieren, das heißt: Täglich fließen fast 1.800 Liter Blut durch die beiden „Filteranlagen“. Ohne Nieren könnten wir nicht überleben, weshalb bei schweren Funktionsstörungen eine Dialyse (Blutwäsche) oder Nierentransplantation nötig ist.
Schmerzen kommen erst spät
Nierenkrankheiten verlaufen oft lange ohne Schmerzen. Beschwerden entstehen meist erst, wenn ein großer Teil der Nierenfunktion bereits verloren ist. Die häufigsten Schäden werden durch Bluthochdruck, Diabetes, Schmerzmittel und Entzündungen verursacht. Gerade diese Risikofaktoren kann man jedoch selbst mit beeinflussen, indem man achtsam mit seinem Körper umgeht und ein paar Vorsichtsmaßnahmen beherzigt:
- Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und hoher Blutdruck sind Risikofaktoren für zahlreiche Krankheiten, das gilt auch für Funktionsstörungen der Niere. Ein gesunder Lebensstil ist die beste Vorsorge!
- Generell gilt: Trinken Sie genug! Ein gesunder Erwachsener braucht ca. 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, rund 1,5 Liter davon soll man durch Getränke (Wasser, ungesüßte Kräuter-/Früchtetees etc.) aufnehmen. Vorsicht bei bekannten Nieren-, Herz- und Leberproblemen: Dabei kann es zu einer Einlagerung von Wasser kommen, in diesen Fällen die tägliche Trinkmenge mit dem Arzt absprechen.
- Viele Medikamente belasten die Nieren, vor allem der Dauergebrauch von Schmerzmitteln (auch von rezeptfreien!). Verwenden Sie Arzneien nur nach ärztlicher Rücksprache.
- Regelmäßige Überprüfung von Blut und Harn (z.B. bei der Vorsorgeuntersuchung); Risikopatienten mit Diabetes und Bluthochdruck sollen es mit diesen Kontrollen besonders genau nehmen.
- Harnwegsinfekte bzw. Nierenbeckenentzündung vermeiden: Halten Sie Ihre Körpermitte warm und schützen Sie sie vor Luftzug, z.B. mit Unterleibchen. Ungünstig: nasse Badekleidung, bauchfreie Tops.