

Herbstzeit ist Erkältungszeit. Vielerorts wird schon wieder geschnupft und gehustet. Neben der wichtigsten Hygienemaßnahme, dem häufigen Händewaschen, haben in der Verkühlungszeit auch Omas Hausmittel wieder Hochsaison. Erfolgs- und erkältungserprobt ist seit vielen Generationen die legendäre Hühnersuppe. Bereits die alten Ägypter versuchten bei einer Erkältung durch Hühnersuppe wieder auf die Beine zu kommen. Sie soll auch nach auszehrenden Krankheiten und anstrengenden Geburten, nach der TCM helfen, die Körpersäfte wieder herzustellen.
Was wissenschaftlich an der Wirkung der Hühnersuppe als Mittel gegen eine Erkältung dran ist, wurde unter Laborbedingungen von Forschern des Nebraska Medical Centers getestet. Im in-vitro-Experiment hemmte die Hühnersuppe die Beweglichkeit von Neutrophilen, das sind weiße Blutkörperchen, die für Entzündungsreaktionen und das Anschwellen der Schleimhäute mitverantwortlich sind. Auf diese Art unterstützt die Suppe das Immunsystem. Ob dieser Effekt nicht nur im Reagenzglas, sondern auch im menschlichen Körper genauso funktioniert, ist damit aber noch nicht erwiesen. Es wird auch vermutet, dass Inhaltsstoffe wie etwa Vitamine, Eisen und Zink positive Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Zusätzlich befeuchtet der von der Suppe aufsteigende Dampf die Schleimhäute und kann helfen, verstopfte Schnupfennasen wieder zu öffnen und das Atmen zu erleichtern. Außerdem versorgt die Suppe den Körper mit viel Flüssigkeit und wärmt ihn von Innen.
Rezepte für die Hühnersuppe unterscheiden sich in der Einlage, hier ein klassisches Suppenrezept.
Zutaten
1 Bio-Suppenhuhn (etwa 2,5kg)
Salz
1 Bund Suppengrün mit Sellerie, Petersilwurzel, Karotten und Lauch
3 Lorbeerblätter
6-8 Pfefferkörner
2 Stängel Petersilie
1 Zwiebel
Für die Einlage:
3-4 mittelgroße Karotten
200g Erbsen
200g Suppennudeln
1/2 Bund Petersilie
frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung
- Das Huhn gründlich innen und außen abspülen und den Bürzel (Schwanzende) abschneiden. Huhn in einen großen Kochtopf geben und mit Wasser bedecken, salzen und aufkochen lassen. Während des Köchelns den Schaum an der Oberfläche von Zeit zu Zeit abschöpfen, damit die Suppe schön klar bleibt. Das Suppengrün schälen und in zentimetergroße Würfel schneiden.
- Suppengrün, abgespülte Petersilienstängel, halbe Zwiebel mit Schale, Lorbeerblätter, Pfefferkörner zum Huhn in den Topf geben und bei kleiner Hitze etwa zwei Stunden köcheln lassen. Dabei den Kochdeckel schräg auflegen, sodass Dampf entweichen kann.
- Dann das Huhn aus dem Topf nehmen und von Haut und Knochen befreien. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und die restliche Suppe durch ein Sieb in einen anderen Topf gießen.
- Für die Einlage Karotten in kleine Stückchen schneiden und zusammen mit den Erbsen in der klaren Hühnersuppe köcheln, bis sie weich sind. Nudeln erst in den letzten paar Minuten hinzufügen, da sie deutlich schneller weich sind als die Karotten.
- Dann das Hühnerfleisch in die Suppe geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren die Suppe mit gehackter Petersilie verfeinern.
Vegetarier können bei Erkältungen mit heißer Gemüsesuppe viel Flüssigkeit und Wärme zuführen.