
Die meiste Information nehmen wir über unsere Augen auf. Und da jene immer rascher und bunter heraneilt, sollte eine Entlastung der Augen stattfinden. Denn die Augen sind leider nicht unendlich belastbar. Daher muss man sie schützen und kontrollieren lassen: durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. „Ihre Augen und die Augen Ihrer Kinder werden langfristig nur gut funktionieren und Ihnen Freude bereiten, wenn diese gesund sind und gesund erhalten bleiben. Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt hilft Ihnen dabei“, sagt Dr. Paul Niederberger, Augenarzt in Traun sowie Fachgruppenvertreter der Augenheilkunde und Optometrie in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sollte man darauf achten, dass Sie nicht allzu viel Zeit vor flimmernden Medien (PC, Fernseher, Smartphone, Tablet) verbringen. Denn Kinder und Jugendliche werden aus diesem Grund vermehrt kurzsichtig. Das Problem dabei ist, dass die Kurzsichtigkeit oft spät erkannt wird. Denn zuerst machen sich Begleit-Symptome der Kurzsichtigkeit bemerkbar: Unkonzentriertheit, Leistungsabfall oder Kopfschmerzen. Da vergehen oft Monate, bis die wirkliche Ursache herausgefunden wird. In der Zeit kann aber schulisch schon viel schiefgegangen sein. Daher sollten Sie bei schulischen Problemen und den vorhin genannten Symptomen immer die Augengesundheit mitberücksichtigen. „Unterschätzen Sie nie die Wichtigkeit eines gesunden Auges“, sagt Dr. Niederberger.
Als Erwachsener sollte man spätestens ab dem 40. Lebensjahr die Augenärztin oder den Augenarzt aufsuchen und dann jährlich oder alle zwei Jahre zur Kontrolle gehen. Immerhin gibt es Augenerkrankungen, die sich, wie der Grüne Star (Glaukom), sehr langsam entwickeln und erst erkannt werden, wenn die Erkrankung schon sehr weit fortgeschritten ist. Ab da sind schon mehr als 90 Prozent der Sehleistung verloren und es ist wenig zu retten. Knapp die Hälfte der an Grünem Star Erkrankten wissen gar nicht, dass sie daran erkrankt sind. Das zu erkennen, kann nur eine augenärztliche Untersuchung. Und wenn das früh erkannt wird, kann man hervorragende Behandlungsergebnisse erzielen.
Vorbeugend schützen lassen sich die Augen auch. Durch einen gesunden Lebensstil bleiben die Augen länger intakt als bei einem ungesunden Lebensstil. Die Augen werden auch in Mitleidenschaft gezogen, wenn andere Erkrankungen vorliegen (Diabetes etwa). Daher ist auch hier angeraten, sich möglichst fett- und zuckerarm zu ernähren und viel Bewegung einzubauen. Und es empfiehlt sich die Bewegung im Freien, wo die Augen von sonstigen (digitalen) Belastungen wieder zur Ruhe kommen und Kraft tanken können.
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