Vorsorge ist der Grundstein für ein gesundes Leben

Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, kann viele Krankheiten vermeiden und bereits in jungen Jahren einen gesunden Lebensstil einschlagen. Aber auch im Alter ist die Vorsorge wichtig, um möglichst viele gesunde Alters-Lebensjahre zu haben.

Auf die Frage, wann wir mit der Vorsorge beginnen sollen, hat MR Dr. Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin und Hautärztin sowie Vorsorgereferentin in der Ärztekammer für Oberösterreich, eine klare Antwort: „So früh als möglich. Denn in der Kindheit etablieren wir ganz wichtige Gewohnheiten, die unser Verhalten in Bezug auf Ernährung und Bewegung ganz stark prägen.“ Aus diesem Grund sollten schon die Kinder in frühen Jahren den Grundstein zur Vorsorge und damit für ein gesundes Leben legen. Den Anstoß dazu müssen die Eltern leisten und mit gutem Beispiel vorangehen.

Warum aber ist diese frühe Prägung so entscheidend? Weil wir im Alter in bestimmten Situationen auf diese angelernten und ausgeprägten Gewohnheiten zurückgreifen. Das passiert dann meistens in Stresssituationen oder in emotional schwierigen Phasen. Diese eingefleischten Muster übernehmen dann das Kommando. Folgen diese Muster einem angelernten gesunden Lebensstil, so besteht kein Problem. Sie werden nur zum Problem, wenn die Muster negativ geprägt sind. Und da ist es leider egal, ob wir uns bis dahin gesund ernährt und viel bewegt haben. Daher eben schon früh: auf ein gesundes Ernährungsverhalten zu achten, Bewegung in den Alltag einzubauen und Impfungen nach Impfplan vorzunehmen.

Ab 18 Jahren kostenlos zur Vorsorge

Die Vorsorge ist für alle ab 18 Jahren einmal jährlich kostenlos möglich. „Das ist ein super Angebot. Erhöhter Blutdruck, Blutzucker oder erhöhte Cholesterinwerte gehen anfangs ohne Symptome einher. Ohne eine Testung wüssten wir gar nichts darüber. Wenn ich aber dieses metabolische Syndrom - erhöhten Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin und Bauchumfang - habe, dann muss ich in meinem Leben dringend etwas ändern“, sagt MR Dr. Reitböck.

Vorsorge auch im Alter wichtig

Ab 65 Jahren kommen dann noch andere Themen dazu: Sturzprävention oder Mobilitätsförderung. Je älter wir werden, desto mehr wird Muskelmasse in Fett umgewandelt. Das lässt sich durch ein Gegensteuern verhindern. Gerade Muskeln an den Oberschenkeln und am Gesäß sind für unsere Mobilität und Sicherheit wichtig – damit wir weiterhin gehen können, stabil bleiben und nicht stürzen. Für unsere Bewegung draußen ist auch das Hören und Sehen wichtig. „Daher unbedingt auch hier zur Vorsorge zu den Fachärztinnen und Fachärzten gehen“, sagt Dr. Reitböck.

 

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