

Vor allem bei älteren Menschen – Frauen öfter – und bei allen, die stundenlang am PC arbeiten, treten trockene Augen auf. Aber auch Zigarettenrauch, hohe Ozonwerte, Feinstaub, überheizte Räume, Klimaanlagen, schlecht beleuchtete Arbeitsplätze, Wind oder der falsche Umgang mit Kontaktlinsen begünstigen das Syndrom. Wenn man von trockenen Augen spricht, dann beschreibt man damit das Aufreißen des Tränenfilms, was zur Folge hat, dass Horn- und Bindehaut austrocknen. Das begünstigt auch Infektionen und sollte behandelt werden. Man kann auch selbst einiges tun, trockene Augen zu verhindern.
Ursachen augenärztlich auf den Grund gehen
Benetzungsstörungen treten auch im Zusammenhang mit Diabetes, Schilddrüsenleiden, Rheuma, entzündlichen Gelenkerkrankungen, Schuppenflechte und Allergien auf, daher sollte man brennende, gerötete Augen mit Fremdkörpergefühl augenärztlich abklären lassen. Medikamente wie die Pille, bestimmte Schlafmittel, Antidepressiva oder Blutdrucksenker sowie harntreibende Mittel und solche gegen chronische Bronchitis können die Beschwerden fördern. Kontaktlinsenträger sind gefährdet, wenn sie Linsen zu lange tragen, diese nicht gut sitzen, zu wenig Sauerstoff durchlassen und geringen Wassergehalt enthalten. Mangel an Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren kann die Entwicklung des trockenen Auges begünstigen. Wer stundenlang auf den Bildschirm starrt, der verringert die Zahl der Lidschläge, die für die Erneuerung des Tränenfilms sorgen.
Vorbeugende Tipps für Büroarbeiter:
- Auf die Luftfeuchtigkeit achten: Sie soll zwischen 40 und 60 Prozent betragen.
- Klimaanlagen: Luftauslässe von Klimaanlagen oder -geräten sollen nicht frontal auf Arbeitsplätze gerichtet sein.
- Lüften: Regelmäßig für Frischluft sorgen, viel trinken.
- Pausen einlegen: Nach etwa vier Stunden wird dringend empfohlen, den Augen eine längere Pause von der Bildschirmarbeit zu gönnen. Dann aber nicht über dem Smartphone oder Tablet hängen, sondern lieber kurz draußen spazieren gehen und in die Weite blicken. Zwischendurch sollte man den Augen mindestens einmal pro Stunde eine kurze Ruhepause gönnen, indem man sie etwa für ein paar Sekunden schließt oder in den Raum bzw. aus dem Fenster schaut.
- Blinzeln, blinzeln, blinzeln: Beim Arbeiten am Bildschirm nimmt die Blinzelhäufigkeit durch das starre Schauen auf den PC ab. Bewusster Lidschlag während der Arbeit regt den Tränenfluss an und verhindert Austrocknen sowie Brennen der Augen.
- Richtige Ausrichtung: Am Arbeitsplatz sollte der Monitor stets in einem rechten Winkel zum Fenster stehen und nicht parallel zum Fenster, um Spiegelungen zu verringern.
- Abstand zum Bildschirm: Zwischen Augen und Bildschirm sollte der Abstand mindestens 50 bis 75 Zentimeter betragen. Die Oberkante des Bildschirms sollte immer unter der Augenhöhe liegen.
Die Benetzung der Augen ist für scharfes und problemloses Sehen unabdinglich. 80 Prozent der Informationsflut wird über die Augen aufgenommen. Hier einige allgemeine Tipps um mit entspanntem Blick durch den Alltag zu „sehen“ und trockenen Augen vorzubeugen:
- Nähe versus Ferne: Abwechselnd ein Objekt in der Ferne und in der näheren Umgebung fokussieren. Üben Sie so in Abständen immer wieder das Nah-/Fern-Sehen.
- Zugluft vermeiden: Auch Zugluft etwa durch Klimaanlagen im Auto und durch Ventilatoren vermeiden. Zugluft beschleunigt, dass Tränenflüssigkeit verdunstet – die Augen beginnen zu brennen oder jucken. Wer häufig Zugluft ausgesetzt ist, kann auch längerfristig seine Augen schädigen.
- Luftfeuchtigkeit anpassen: Zu trockene Luft ist schlecht für die Augen. Dauerhaft sollte sie nicht unter 30 Prozent fallen. Ein zentral angebrachtes Hygrometer erleichtert die Messung. Notfalls hilft ein Luftbefeuchter.
- Rauchen vermeiden: Es beeinträchtigt die Stabilität des Tränenfilms.
- Essen und Trinken: Wer viel am Computer arbeitet, hat einen erhöhten Vitamin A-Bedarf für die Augen. Dieser kann über eine ausgewogene Ernährung mit täglichem Obst und Gemüse gedeckt werden. Auch ausreichend Wasser zu trinken und zu schlafen, ist für die Augen wichtig. Lidränder konsequent reinigen, vor allem wenn man sich schminkt.
- Bei Pollen lüften vermeiden: In Zeiten hoher Pollen- und Sporenbelastung in der Außenluft, sollten Sie lange Lüftungsphasen vermeiden. Es ist allerdings möglich, entsprechende Schutzvliese oder -gitter anzubringen.
Der Augenarzt empfiehlt je nach Ursache und Schwere eine individuelle Behandlung. Oft helfen Tropfen, sogenannte künstliche Tränenflüssigkeit. Vorsicht vor Produkten mit Weißmachern. Sie sind – wenn überhaupt – nur kurzfristig bei extrem geröteten Augen sinnvoll. Bei Dauergebrauch trockenen sie das Auge noch mehr aus.