Beim Tanzen verbrauchen wir nicht nur Energie (rund 150 bis 350 Kalorien je Stunde), man tut auch sonst dem Körper etwas Gutes. Denn das Tanzen vereint Bewegung, Musik und Gleichgewicht. „Durch die verschiedenen Schrittfolgen, Drehungen werden zudem Konzentration und motorische Koordination trainiert“, sagt Dr. Helmuth Ocenasek, Referent für Sportärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.
Schon die Kleinkinder spüren die Magie des Rhythmus und bewegen sich gerne zur Musik. Das hat wohl einen plausiblen Grund: durch das Tanzen schüttet der Körper eine Reihe an Glückshormonen aus – wie etwa Endorphin, Dopamin und vieles mehr. Es macht einfach glücklich. US-Forscher wollen zudem herausgefunden haben, dass Jugendliche, die häufig tanzen, auch mathematische Probleme besser in den Griff bekommen. „Das entspricht in etwa den Daten, dass Kinder, die schneller 60 Meter (rückwärts) laufen können, die besseren Mathe-Ergebnisse haben“, sagt Dr. Ocenasek. Dies alles weist darauf hin, dass die motorische Grundeigenschaft Koordination, einfach weiterreichende Effekte bewirken kann. Darüber hinaus soll das Tanzen auch auf Parkinson und Demenz positive Auswirkungen haben.
Tanzen trainiert motorische Grundeigenschaften
Durch die Haltung beim Tanzen und die Bewegungen werden auch einige Muskelgruppen beansprucht. So werden Rücken, Bauch, Waden, Beine und die Gesäßmuskulatur gefestigt - das heißt hier geht es um die motorische Grundeigenschaft Kraft. Auch die Ausdauer wird durch das Tanzen verbessert – und damit natürlich auch das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Wenn sie an schnelle Bewegungen, Drehungen, Sprünge und ähnliches denken, kommen wir, last but not least, zur motorischen Grundeigenschaft Schnelligkeit.
„Jede Bewegung zählt und jede Bewegung fördert die Gesundheit unseres Körpers. Wer sich fleißig bewegt, kann sich viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten ersparen oder die Auswirkungen deutlich abmildern“, sagt Dr. Ocenasek. Das ist es ganz egal, ob man einen Berg erklimmt oder vier Stunden lang tanzt. Wer Bewegung macht, hat schon gewonnen und erspart sich mitunter dadurch viele Medikamente. Beim Tanzen kommt noch ein anderer Faktor hinzu: man ist fast immer in Gesellschaft und damit auch sozial stärker eingebunden.
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