
Einfach nur erfrischend ist ein Sprung ins kalte Nass. Dabei ist aber auch Vorsicht geboten. Bei der im Fachjargon genannten und oft verbreiteten Badeotitis entzündet sich nämlich der Gehörgang. Das kann unangenehm und schmerzhaft sein. „Entscheidend ist die Qualität des Wassers“, weiß Dr. Langmayr. So ist etwa zu viel Chlor in Schwimmbädern schädlich für die Gehörgänge, da der Säureschutzmantel im Ohr angegriffen wird. Das wiederum schwächt den Abwehrmechanismus. „Da freuen sich die Keime und der äußere Gehörgang kann sich leicht entzünden“, so der Mediziner. Erste Anzeichen auf eine Entzündung sind Juckreiz, Stechen oder auch Rötungen.
Tropfen und einfache Maßnahmen helfen
Was aber kann man dagegen tun? „Nicht verschreibungspflichtige Schwimm- und Tauchertropfen helfen“, sagt Dr. Langmayr. Diese ändern den pH-Wert im Gehörgang von basisch auf sauer. Diese Bedingungen mögen Bakterien nicht und es kommt seltener zu Infekten. Dieses Mittel ist auch als Spray erhältlich. Aber auch einfache Maßnahmen können Infekten vorbeugen. „Wenn man aus dem Wasser kommt, dann sollte man das Ohr mit einem Taschentuch trocknen“, verrät Dr. Langmayr. Alternativ dazu ist es auch möglich, das Ohr trocken zu föhnen. „Dabei aber immer die kühlste Stufe verwenden“, rät der HNO-Fachgruppenvertreter in der OÖ-Ärztekammer. Meist sind Kinder betroffen, Entzündungen können aber bei Personen jeden Alters auftreten. Ganz wichtig ist aber immer: Sollten Entzündungen auftreten, dann ist ein Facharzt aufzusuchen.
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