Das neue Jahr ist noch jung. Und die Neujahrsvorsätze zuweilen noch ungebrochen. Der Rauchstopp wird immer wieder in diesen Vorsätzen genannt. Das kommt nicht ungefähr. Denn fast jeder Raucher sieht im Rauchen eine Belastung und hat das Weglegen der letzten Packung schon mehrmals vorgehabt.
Und das ist auch der richtige Ansatz. Denn Zigaretten benebeln die Gesundheit ganz massiv. Die Folgewirkungen sind für die Betroffenen und ihr persönliches Umfeld zumeist erheblich. Etwa 14.000 Personen sterben jährlich an den Folgen des Rauchens. Daneben gibt es aber auch den ewigen Husten, das Nervengift Nikotin im Körper, die Gefahr an COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) zu erkranken sowie ein erhöhtes Risiko einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu unterliegen – und so weiter.
„Ein Rauchstopp senkt das Risiko für eine Vielzahl lebensbedrohlicher und lebensverkürzender Erkrankungen. An erster Stelle stehen COPD und Lungenkrebs“, sagt Univ.-Prof. Prim. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum sowie Kurienobmann-Stellvertreter der angestellten Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich. Es lohnt sich also, sofort aufzuhören. Doch das Aufhören ist gar nicht so einfach. Nur einer von fünf schafft es tatsächlich auf Anhieb, rauchfrei zu werden. Denn es ist eine Sucht. „Wiederholte Versuche erhöhen die Chance, es letztlich doch zu schaffen“, ergänzt Dr. Lamprecht.
Holen Sie sich bei Bedarf Hilfe
Viele vergleichen es mit ihrer höchstpersönlichen Freiheit, ob sie rauchen oder nicht. Hier sei gesagt, dass das Rauchen gar nichts mit Freiheit zu tun hat. Sie ist eine Abhängigkeit, eine krankmachende Sucht. Und zwar von der ersten Zigarette an. Denn es ist nicht nur eine körperliche, sondern vor allem auch eine psychische Abhängigkeit. Sie werden aber bei Ihrem gesunden Vorhaben nicht alleine gelassen. Es gibt zahlreiche Institutionen, die Ihnen persönlich, telefonisch oder online helfen. Bei den Hausärztinnen und Hausärzten mit der Zusatzqualifikation Tabak- bzw. Raucherentwöhnung werden Sie gut beraten und bestmöglich begleitet. Und auch die Österreichische Gesundheitskasse hat ein eigenes und kostenloses Programm mit dem die Österreicherinnen und Österreich rauchfrei werden sollen. Zudem gibt es auch ein „Rauchfrei Telefon“, wo man sich ebenfalls Hilfe holen kann.
Und: Steigen Sie nicht auf Alternativen des Rauchens um. Das Dampfen, Nikotinbeutel (Snus) und sonstige Mittel sind nicht zu empfehlen. Sie führen nur von einer Abhängigkeit in die nächste.
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