

Rund eine Milliarde Tassen Tee werden weltweit täglich in Mußestunden, als Muntermacher oder Gesundbrunnen getrunken. Jeder zweite Österreicher trinkt einmal pro Woche, jeder Dritte sogar täglich Tee. Ob Grüner, Schwarzer, Weißer oder Früchte/Kräutertee, das aromatische Getränk ist längst zum beliebten Wellness-Getränk und zur wohltuenden Erfrischung in unserem Land avanciert. Viele Studien zur gesundheitlichen Wirkung gibt es zum Grüntee:
- Linderung von Magen- und Darmproblemen
- Herabsetzung des Blutcholesterinspiegels
- Stärkung der Blutgefäße, günstige Beeinflussung von Herz und Kreislauf
- Entzündungshemmende Wirkung
- Günstige Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion
- Antirheumatische Wirkung
- Antioxidans. Nach Forschungen ist Grüner Tee 20 Mal wirksamer bei der Minderung des Alterungsprozesses als das dafür bekannte Vitamin E.
- Verhinderung von Karies
- Mithilfe bei der Krebsprophylaxe
Das im Tee enthaltene Teein ist ident mit dem Koffein, wirkt anregend, belebend – und im Gegensatz zum Kaffee – nicht aufregend. Dies kommt daher, dass das Teein nicht über Herz-Kreislauf einwirkt, sondern direkt auf das Gehirn und das Zentralnervensystem. Es wirkt nicht so schnell auf den Körper wie das Koffein, der Tee belebt nach und nach, die Wirkung hält dafür länger an und klingt auch langsam wieder ab.
Teeherstellung und -arten:
Schwarzer Tee: Die Teeblätter werden nach dem Welken fermentiert.
Grüner Tee: Teeblätter werden nicht fermentiert, sondern gedämpft oder geröstet. Daher enthält der Tee reichlich Gerbstoffe (Polyphenole).
Oolong-Tee: halbfermentierter Tee, der geschmacklich zwischen Grünem und Schwarzem Tee liegt.
Weißer Tee: Ein silbrig-weißer Flaum umgibt die Blattknospen, die ungeöffnet gepflückt, sonnengetrocknet, kurz erhitzt und abschließend wieder luftgetrocknet werden.
Wohltuende Inhaltsstoffe
Fluorid: Stärkung des Zahnschmelzes, Schutz vor Karies
Ätherische Öle: Duft und Aroma, wohltuend für Körper und Seele
Koffein, Gerbstoffe: Verantwortlich für dauerhaft sanft anregende Wirkung
Theanin: Steigerung des Wohlbefindens, typische Geschmackskomponente
Mangan: Wichtiger Mineralstoff für die Knochensubstanz
Catechine: Radikalfänger, tragen zum Schutz vor Erkrankungen bei
Tees und Extrakte aus Pflanzen und Kräutern gelten als älteste Medizinform. Klassische Einsatzgebiete für Tees in der Phytotherapie waren einst zum Beispiel Husten-, Blasen- oder Nerventee. Heute gibt es Teemischungen für viele Wehwehchen wie etwa zur Linderung von Atemwegs-, Nieren- und Blasenleiden, von Erkältung, Frauenleiden, Hauterkrankungen, Herz- und Stoffwechselleiden sowie Schlaf- und Verdauungsstörungen. Heilkräutertees wirken mild. Bei ernsteren Erkrankungen können Tees die ärztliche Therapie nicht ersetzen, aber unterstützen.
TEEREZEPTE für viele Lebenslagen
- Stressbremse
Zutaten: 20 Gramm Melissenblätter, 10 Gramm Johanniskraut, 10 Gramm Orangenblüten, 5 Gramm Hagebuttenfrüchte.
Zubereitung: Zwei Teelöffel der Mischung für eine Tasse nehmen, mit heißem Wasser aufgießen, etwa fünf Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse bei Bedarf trinken. Dieser Tee wirkt nervenstärkend und beruhigend.
- Blähungshemmer
Zutaten: 30 Gramm, Pfefferminzblätter, 20 Gramm Fenchelfrüchte, 20 Gramm Kamillenblüten, 15 Gramm Anisfrüchte, 15 Gramm Kümmelfrüchte.
Zubereitung: Ein Esslöffel der Mischung für eine Tasse. Mit heißem Wasser aufgießen, zehn Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse davon trinken. Der Tee ist aromatisch, lindert Bauchkrämpfe und Blähungen.
- Hustenstopp
Zutaten: 25 Gramm Eibischwurzeln, 20 Isländisch Moos, 20 Gramm Anisfrüchte, 20 Gramm Fenchelfrüchte, 15 Gramm Lindenblüten.
Zubereitung: Zwei Teelöffel der Mischung für eine Tasse. Mit heißem Wasser aufgießen, zehn Minuten ziehen lassen. Zwei weitere Teelöffel drei Stunden lang mit kaltem Wasser ziehen lassen. Zusammenschütten und drei bis vier Tassen täglich warm und mit wenig Honig gesüßt trinken.
- Grüner Erkältungstee
Zutaten und Zubereitung: Koffeinarme Sorte wählen (zum Beispiel Bancha). Teeblätter wie gewohnt überbrühen und fünf Minuten ziehen lassen. Tee abseihen und pro Tasse einen Teelöffel kaltgeschleuderten Honig, zwei Teelöffel frisch gepressten Zitronensaft und einen halben Teelöffel frisch geriebenen Ingwer beigeben. Davon viermal täglich eine Tasse trinken.
- Tee gegen Wetterfühligkeit
Zutaten und Zubereitung: Eine Tasse lauwarmen Kräutertee (Kamille, Johanniskraut) mit zwei Teelöffel Melissengeist und zwei Teelöffel Honig in kleinen Schlucken trinken.
- Blasenteemischung
Zutaten und Zubereitung: Brennnessel, Birkenblätter und Goldrute zu gleichen Teilen mischen, ein Teelöffel davon mit einem Viertelliter heißem Wasser übergießen und drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Sich mehrmals am Tag eine Tasse zubereiten und gleich trinken.
- Leberkur
Zutaten und Zubereitung: Löwenzahnblätter- und wurzeln und Mariendistelfrüchte zu gleichen Teilen mischen. Ein Teelöffel der Mischung in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Täglich zwei bis drei Tassen trinken. Nach vier bis sechs Wochen mindestens zwei Wochen lang eine Teepause einlegen. Hilft die Leber zu entlasten.
- Schlaftee
Zutaten: 30 Gramm Badrianwurzel, 30 Gramm Hopfenzapfen, 20 Gramm Lavendelblüten, 20 Gramm Melissenblätter.
Zubereitung: Ein Esslöffel der Mischung mit einem Viertel Liter kochenden Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und vor dem Schlafengehen trinken.
- Konzentrationsfördernde Tees
Zutaten: 30 Gramm Melissenblätter, 30 Gramm Lavendelblüten, 20 Gramm Rosenblüten, 20 Gramm Rosmarinblätter mischen. Ein Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und drei Tassen über den Tag verteilt bis etwa 17 Uhr trinken.