Mit Prävention gegen Haushaltsunfälle

Die meisten Unfälle in Österreich sind im vergangenen Jahr im Haushalt passiert. 355.400 der insgesamt 804.500 betroffenen Personen zogen sich Blessuren im eigenen Heim zugezogen, zeigten Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). "Das wichtigste Werkzeug ist die Prävention", sagt KFV-Direktor Christian Schimanofsky. Denn eigentlich passiere "in dem Bereich, wo man sich am sichersten fühlt" die meisten Unfälle.

Das Entfernen von Stolperfallen wie Kabel oder Teppiche, eine bessere Beleuchtung, Brandschutzmaßnahmen, eine Kindersicherung oder das sichere Verwahren von Putzmitteln sind nur einige der Präventionstipps, die im Haushalt umsetzt werden können. Laut dem österreichischen Versicherungsverband VVO könnte durch vermehrte Prävention viel Leid verhindert und auch das staatliche Sozialsystem spürbar entlastet werden. Die privaten Versicherer selbst haben zuletzt in der Unfallversicherung Leistungen in Höhe von 840 Millionen Euro pro Jahr erbracht.

Die hohe Zahl an Verletzten im Sport- und Freizeitbereich birgt neben der menschlichen Komponente auch ein hohes finanzielles Risiko für die Betroffenen. Denn anders als Arbeitsunfälle oder Unfälle im Schulbereich würden Freizeitunfälle nicht in die Zuständigkeit der gesetzlichen Unfallversicherungsträger fallen. Die Primärversorgung der Verletzungen sei durch die gesetzlichen Krankenversicherungen zwar für ihre Versicherten auch bei Freizeitunfällen abgedeckt, bei dauerhafter Invalidität und bei beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen erfolgt jedoch keine Leistung seitens der gesetzlichen Unfallversicherung, betonte Ralph Müller, VVO-Vizepräsident.

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