Mit Nachdruck gegen Bluthochdruck

Bluthochdruck ist eine oftmals unterschätzte Volkskrankheit, die viel Schaden anrichtet – wenn man nichts unternimmt. Neben der medikamentösen Therapie kann man gegen Bluthochdruck mit einfachen Maßnahmen selbst auch viel tun.

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) darf man keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Denn die Auswirkungen von unbehandelter Hypertonie sind gravierend: Sie erhöht das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall. Bluthochdruck kann aber auch zu Demenz, Niereninsuffizienz, Nierenversagen und Schädigungen der Netzhaut führen. Daher ist es so wichtig, schon vorab durch Prävention entgegenzusteuern und den Lebensstil zu ändern: Ernährung umstellen, regelmäßig Bewegung und Sport machen und Bewegung in den Alltag integrieren, ein etwaiges Übergewicht reduzieren, weniger Salz und Alkohol konsumieren und mit dem Rauchen aufhören. Damit lässt sich aus vorbeugender (präventiver) Sicht schon viel bewirken. Es ist auch zweckdienlich, wenn man mehr Kalium zu sich nimmt, da der Körper ausreichend Kalium benötigt, um Hypertonie vorzubeugen. Frisches Obst, Gemüse, Trockenobst und Nüsse sind ideale Kalium-Lieferanten.

Auf der Seite der Früherkennung ist natürlich das Messen maßgeblich. Da sich Blutdruck nicht immer sehr eindeutig zu erkennen gibt, ist es wichtig, diesen exakt zu bestimmen. „Wenn der Wert über 135/85 mmHg liegt, suchen Sie Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt auf, um den Status quo des Blutdrucks sowie eine etwaige medikamentöse Behandlung zu besprechen. Idealerweise stimmen Sie das in Kooperation mit einer Fachärztin bzw. einem Facharzt für Innere Medizin ab“, sagt Dr. Johannes Föchterle, MBA, Facharzt für Innere Medizin in Linz und Fachgruppenobmann Internistische Sonderfächer. Der optimale Blutdruck liegt übrigens bei kleiner 120 (systolisch) bzw. kleiner 80 (diastolisch).

So misst man optimal

Die Blutdruckmessung führen Sie am besten täglich zwei Mal (in der Früh und am Abend) für sieben bis zehn Tage durch. „Wer Medikamente nimmt, sollte die Messung vor der Medikamenteneinnahme durchführen. Kommen Sie vor der Blutdruckmessung zur Ruhe und entspannen Sie fünf bis zehn Minuten davor“, sagt Dr. Föchterle. Die Messmanschette sollte auf Höhe des Herzens sein. Das ist vor allem für Messgeräte mit Handgelenksmanschetten wichtig – legen Sie daher Ihre Hand entsprechend auf (Polster, Tisch, …). Führen Sie zwei Messungen innerhalb von einer Minute durch! Der zweite Wert ist Ihr Referenzwert für die Eintragungen im eigenen Blutdruck-Pass. Dokumentieren Sie alle Messungen und legen Sie die Ergebnisse Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem behandelnden Arzt vor.

 

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