Klimaanlage: Moderat in Betrieb nehmen

An besonders warmen Tagen kommen die Klimaanlagen wieder verstärkt zum Einsatz. Achten Sie darauf, dass durch eine zu niedrige Temperatureinstellung und der damit verbundenen Entfeuchtung der Luft das Infekt-Risiko steigt.

Vor der Kältewellte im April und danach haben wir schon sehr sommerliche Temperaturen zu spüren bekommen. Daher sollte man sich mit der Inbetriebnahme und den Auswirkungen der Klimaanlage auseinandersetzen. Dann erspart man sich nämlich eine Infektion. Bevor Sie die Klimaanlage so richtig in Gang setzen, sollten Sie den jährlichen Servicetermin nicht vergessen. Denn in Klimaanlagen können sich Bakterien und Keime ansiedeln – die mit dem kühlen Luftgebläse im Raum verteilt werden.

Die Differenz macht es aus

Zum anderen müssen Sie den starken Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen berücksichtigen, denn dieser erhöht das Infektionsrisiko. Es ist ähnlich wie im Winter – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Folge: Schnupfen, Kehlkopf- und Rachenentzündungen. „Man sollte also darauf achten, dass zwischen Außen- und Raumtemperatur kein zu großer Unterschied besteht: maximal fünf bis acht Grad“, rät der Dr. Georg Langmayr, HNO in Leonding und Fachgruppenvertreter der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Zur Behandlung der dadurch entstehenden Symptome können abschwellende Nasensprays, Salzwassersprays, Lutschtabletten, aber auch entzündungshemmende Medikamente verwendet werden. Bei bakteriellem Befall kommt es zu eitrigen Entzündungen, die meist durch ein Antibiotikum schneller ausgeheilt werden können.

Trockene Luft vermeiden

Zusätzlich zur Absenkung der Temperatur spielt auch die Trockenheit der Luft, die durch eine Klimaanlage erzeugt wird, eine Rolle. „Bei starker Temperaturabsenkung kommt es auch zu geringerer Raumfeuchtigkeit, welche wiederum eine trockene Schleimhaut nach sich ziehen kann. Da die trockene Schleimhaut Infekt-anfälliger ist, sollte selbst bei Verwendung von Klimaanlagen auf eine Raumfeuchtigkeit von knapp 60 Prozent geachtet werden“, sagt Dr. Langmayr. Eine zusätzliche Vorbeugungsmaßnahme von Infektionen in klimatisierten Räumen ist das regelmäßige Trinken von nicht allzu kühlen und alkoholfreien Getränken.

 

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