Grillen Sie das Grillgut, aber nicht Ihre Gesundheit

Ein Grillabend mit guten Freunden, Bekannten oder der Familie ist etwas Herrliches. Beachten Sie aber bitte, dass es einige Dinge gibt, die aus gesundheitlicher Sicht zu vermeiden sind. Welche das sind, erfahren Sie hier:

Ein gemütlicher, warmer Nachmittag oder Abend im Freien und dann Grillen – Freiheit und Genuss vereinen sich. Damit der Grillspaß nicht nur durch falsches Verhalten verdorben wird, sollte man einige Tipps beherzigen und gut gemeinte Ratschläge, die sich seit Jahrzehnten hartnäckig als Grill-Mythen halten, besser ausschlagen.

Gegrilltes nicht mit Bier übergießen

Der wohl schlechteste „Ratschlag“ ist der mit dem Übergießen des Grillguts am Griller mit Bier. Das sollte man keinesfalls machen. Denn dabei können sich krebserregende Stoffe wie die PAK bilden. Die polyzyklisch-aromatischem Kohlenwasserstoffe entstehen durch unvollständige Verbrennungsprozesse von organischen Materialien (Holz, Kohle, …) und Lebensmitteln.

Grillen mit Maß und Ziel

„Eine weitere Gefahr beim Grillen besteht darin, dass man wesentlich mehr isst, als eigentlich zur Hungerstillung nötig wäre. Auch häufig begleitenden massiven Alkoholgenuss sollte man tunlichst überdenken“, sagt MR Dr. Claudia Westreicher, Vizepräsidentin der Ärztekammer für Oberösterreich und Allgemeinmedizinerin in Vorchdorf.

Aufgeräumter Grillplatz

Achten Sie neben der Quantität auch auf die Qualität und auf die Hygiene: Das rohe Fleisch sollte auf keinen Fall mit anderen Speisen oder Beilagen (etwa Salate, Brot), die auch nicht mehr gegart werden, in Kontakt kommen. Bereiten Sie also zuerst die Salate und Beilagen zu, bevor Sie sich an die Sachen heranpirschen, die Sie auf das Grillgitter werfen. Denn dieses sollten Sie auch so lange wie möglich kühl halten, damit das Fleisch außerhalb der Kühlkette nicht verdirbt.

Ganz klar ist auch, dass Sie das Fleisch, die Würste, das Gebäck oder das Gemüse nicht an- oder verbrennen lassen. Schneiden Sie auf jeden Fall verbrannte Stellen weg. Das kann Krebs fördern – ebenso wie Fett, das in die Glut tropft. Auch hier besteht die Gefahr von PAK-Bildung. Aus diesem Grund sollten Sie beim Grillen das Grillgut nicht mit Fetten oder Öl bestreichen. Tupfen Sie marinierte Grillware daher vorher gut mit einer Küchenrolle ab. Wenn wir schon beim Thema sind: Vermeiden Sie den Kauf bereits fertig marinierten Fleisches. Durch die starke Würzung können Sie kaum bestimmen, ob ein Fleisch bereits schlecht ist oder nicht.

Zu guter Letzt die Grilltassen: Sie schützen die Lebensmittel vor der glühend heißen Glut. Beachten Sie aber, dass Spuren des Aluminiums der Grilltassen auf das Fleischgut übergehen können, wenn dieses mit sauren oder salzhaltigen Marinaden benetzt ist. Würzen Sie daher das Fleisch nicht, wenn es noch auf den Grilltassen am Griller liegt – dazu gehört das einfache Salzen genauso, wie das Übertropfen mit Zitrone.

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