Faschingsbeginn: Achtung vor zu viel Süßem

Am Samstag, 11. November, ist Faschingsbeginn. Damit Krapfen & Co nicht auf unsere Hüften schlagen, sollte man untenstehende Gewissheiten beachten.

Die Faschingszeit geht mit vielen Köstlichkeiten einher. Sind es die Krapfen jetzt und bis Februar, kommen dann noch die Weihnachtskekse im Dezember dazu. Wegzuschauen ist oft schwer. Aber all diese Verlockungen bergen ein garstiges Faktum in sich: Denn sie sind Kalorienfallen. Mit dem Genuss eines Krapfens gehen 300 bis 450 Kilokalorien einher. Auf 10 bis 25 Gramm Fett kommt so ein Backwerk je nach Kochrezept und Größe. Dabei ist aber nicht gesagt, dass man auf diese Traditionsleckerbissen gänzlich verzichten müssen. Gewusst wie, ist die Devise.

Oberärztin Dr. Petra Wolfinger, Leiterin der Stoffwechselambulanz am Ordensklinikum Linz: „Man darf sich auch täglich eine kleine Belohnung in Form einer Süßigkeit gönnen. Idealerweise gleich nach der Hauptmahlzeit. Denn durch die Nahrungsaufnahme wird gerade Insulin ausgeschüttet und das hilft auch gleich, den Zucker zu verarbeiten.“ Zwischen den Mahlzeiten sollten aber mindestens drei bis vier Stunden Abstand liegen. Das Mini-Fasten hat einen positiven Effekt. Wer ohne Pausen isst, bei dem läuft die Insulinausschüttung auf Hochtouren und genau das hinterlässt Fettdepots am Körper.

Maximal 25 bis 50 Gramm Zucker pro Tag

An Zucker sollte man maximal 25 Gramm (etwa 6 Teelöffel) bis höchstens 50 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen. Im Durchschnitt nehmen die Österreicherinnen und Österreicher laut Statistik aber rund 90 Gramm pro Tag zu sich. Dieses Mehr an Zucker verursacht Karies, ein höheres Körpergewicht und hinterlässt im Magen-Darm-Trakt seine Spuren. Darüber hinaus zieht Zucker schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich: etwa eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund von nichtalkoholischer Fettleber, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs. Und es führt zu Diabetes, Typ II.

Zucker in Limonaden und Säften

Besonders teuflisch sind zuckerhaltige Getränke – wie etwa Limonaden, Apfelsäfte oder Fruchtnektar. Hier empfiehlt es sich, die Getränke mit Mineralwasser zu spritzen, oder: „Noch besser wäre es, die Säfte bereits im Kindesalter ganz wegzulassen. Weil schon so viel Zucker in den Speisen versteckt ist. Säfte und Limonaden sollten daher nur bei Geburtstagsfesten oder etwa bei einem Gasthaus-Besuch als etwas Besonderes erlaubt werden“, sagt Oberärztin Dr. Wolfinger. Und Naschereien können leicht substituiert werden. Denn: „Viel besser ist es, wenn man das weglässt, saisonal erhältliches Gemüse zu Streifen oder Scheiben appetitlich aufschneidet und dazu Nüsse serviert.“

Alltagsbewegung einbauen – einfach und gesund

Wenn man die Hände nicht von den Süßigkeiten am Tablet im Büro, zu Hause oder in der Schule lassen kann, so sollte man diese Zucker- und Fettzufuhr mit Bewegung wieder ausgleichen. Mit einfacher Alltagsbewegung – zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Supermarkt, ins Büro oder in die Schule – wird die Kalorienstatistik verbessert. „Zusätzlich sind drei Mal pro Woche 30 Minuten an Ausdauerbewegung, etwa Radfahren, rasches Gehen, Laufen, Schwimmen, zu empfehlen. Alles darüber hinaus wäre natürlich toll und gesund“, sagt OÄ Dr. Wolfinger.

 

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