

Weniger ist besser, so lautet der Grundgedanke von "simplify your time". Jeder kann mehr Zeit für sich, Familie und Freunde haben, wenn er ein bisschen mehr Eigensinn zulässt, bewusst auswählt und „Nein!“ sagen lernt bei überflüssigen, langweiligen Dingen oder unangenehmen Arbeiten, für die sich sonst kein "Opfer" findet. Im hektischen Wettlauf mit der Zeit verlieren wir schnell den Blick für das Wesentliche, für das, was das Leben mit Sinn und Freude erfüllt. Folgende Aspekte nennen Experten für Zeitmanagement, für die Work-Life-Balance als bedeutsam:
Werte: Sie sind der Leitfaden für unser Handeln. In der komplexen und komplizierten Zeit der Leistungsgesellschaft vollzieht sich ein Wandel hin zu hedonistischen Werten, was so viel heißt wie mehr Einfachheit und Entschleunigung. Immer mehr Menschen rücken ein sinnerfülltes Leben auf der Work-Life-Balance-Skala ganz nach oben.
Zeitmanagement: Der Begriff ist ein Widerspruch in sich. Zeit kann man nicht managen. Chronischer Zeitmangel kommt daher, weil wir uns zu viel aufbürden oder aufbürden lassen, die Fremdbestimmung und das Immer-Schneller, Immer-Besser uns antreiben. Zeitmanagement ist daher viel mehr ein Selbst- und Lebensmanagement. Wir müssen nicht die Zeit managen, sondern die Verantwortung für unsere Lebensqualität übernehmen.
Visionen: Sie inspirieren uns und geben Kraft, auch schier Unmögliches möglich zu machen. Jeder sollte eine Lebensvision haben, die ihm den Weg zum Wesentlichen weist und ihn ans Ziel der Wünsche bringt. Glück und Erfolg beginnen mit einer Vision.
Perfektionismus: Übertriebener Perfektionismus bremst, macht unzufrieden und unnötigen inneren Druck. Oft ist gut besser als perfekt, das heißt, ein angemessenes Verhältnis von Aufwand und Nutzen, von Qualität und Zeit.
Sich an die Plus-Minus-Regel halten: Wenn man eine neue Aufgabe übernimmt, eine alte Verpflichtung dafür abgibt.
Langsamer, aber besser: Was nützt die größte Zeitersparnis im Job, wenn damit der Spaß an der Arbeit zu kurz kommt, das Ergebnis der Arbeit schlechter wird und die Fehleranfälligkeit sowie die Gefahr des Ausbrennens steigen? Wer in der High-Speed-Gesellschaft auf Dauer bestehen will, muss nicht unbedingt schneller und härter arbeiten, sondern besser mit den Kräften haushalten und Zeiten der Anspannung Zeiten der Entspannung folgen lassen. Der Langsamkeit wieder Raum geben, wenn um uns herum alles schneller wird.
Optimismus: Optimisten sind erwiesenermaßen erfolgreicher und glücklicher. Sie wissen um ihren Wert, hadern nicht zu lange mit sich und dem Schicksal, verlieren sich nicht in Zweifeln, Wut oder Selbstmitleid. Sie denken in Chancen und Lösungen, nicht in Misserfolg und Problemen.
Prioritäten: Wer den Tag oder die Woche sinnvoll planen will, muss klare Prioritäten setzen. Kluge Zeitplanung berücksichtigt auch Raum für Unvorhergesehenes. Für spontane Unternehmungen und Genüssliches soll ebenfalls Zeit bleiben.
Fixstunde für mich: Sich täglich eine Stunde aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, um spazieren zu gehen, eine Freundin/einen Freund zu treffen, sich eine Massage zu gönnen etc. Kurzum: dem Genuss zwischendurch einen Fixplatz im Kalender einräumen.
Carpe diem (Nutze den Tag): Sorgen, Ängste und Befürchtungen sind die Gegner von Mut, Lebensfreude und Gelassenheit. Eine Schlüsselfähigkeit für die Leichtigkeit des Seins ist die Fähigkeit, jeden Tag zu ergreifen, zu nutzen und zu genießen. Lebensgestaltung heißt auch Tagesgestaltung. Jeder Tag ist ein Geschenk. Sich nicht auf Negatives fokussieren und Aussagen wie zum Beispiel "Der Stau in der Früh hat mir den ganzen Tag verdorben" oder "Bei dem grauslichen Wetter ist es ja kein Wunder, wenn man depressiv wird" keine Chance lassen. Die Chancen des Tages nutzen: Was kann ich heute erledigen? Was kann ich mir heute gönnen? Wie kann ich jemanden erfreuen?