Kurze Einheiten, wenig Schmerz, große Effekte

Mit kleinen Anstrengungen kann man im Alltag bereits viel für seine Gesundheit machen. Derartige Möglichkeiten bieten sich überall – man muss die Chancen nur ergreifen.

Eine Studie belegt, dass man mit Kurztrainings viel erreichen kann. Dazu braucht man nicht einmal ins Trainingsgewand wechseln. Man kann diese Einheiten jederzeit in den Alltag integrieren. Und der Effekt kann sich sehen lassen. Hier geht es nicht darum, Gewicht zu verlieren oder ein Spitzensportler zu werden. Es geht um die Verbesserung der Gesundheit, insbesondere der Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems.

Was muss man also dafür tun. Nun die Palette der Tätigkeiten ist lang: Ins oberste Stockwerk ohne Lift zu Fuß gehen, die Treppen neben der Rolltreppe nehmen oder zügig für zwei bis drei Minuten einen Hügel hinaufgehen. Man kann auch beim normalen Gehen, für kurze Zeit zwei Gänge zulegen. Solche Mini-Trainings kann man nicht nur zu Fuß, sondern etwa auch am Rad durchführen. Wer also häufig am Bike sitzt, um zur Arbeit oder zum Freizeitspaß zu fahren, der kann auch ein paar Mal für eine gewisse Zeit aus dem Sattel gehen und im Wiegetritt einen Sprint hinlegen. Das lässt sich dann wiederholen.

Für alle Altersklassen geeignet
Die Liste der Aktivitäten ließe sich beliebig verlängern. Wichtig ist: eine kurze, intensive Phase, bei der man sich durchaus anstrengt. Der große Vorteil: Man macht es beiläufig und der Trainingsschmerz dauert nur kurz. Und man hält sich spielerisch fit. Wer das regelmäßig tut, verschafft sich mehr Gesundheit. Die erwähnte Studie ist in England mit 22.000 Personen durchgeführt worden, die allesamt über 60 Jahre gewesen sind. „Derartige Intervalltrainings eignen sich aber für alle Altersklassen und reduzieren das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall“, sagt Dr. Helmuth Ocenasek, Referatsleiter für Sportärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Dass sich regelmäßige Trainingseinheiten positiv auf die Gesundheit auswirken, ist bekannt. Aber dass schon kurze Anstrengungen so gesundheitsförderlich wirken, ist neu. Es müssen also nicht die vielen Stunden pro Woche im Fitnessstudio sein, es reichen (vorerst) kleine Bausteine. Natürlich ist es von Vorteil, wenn sich die Aktivitäten ausweiten. Und in den meisten Fällen wird es das auch. Man wird die Kurztrainings sukzessive verlängern, intensivieren und stößt so neue Trainingswelten auf. „Bevor Sie aber zu sehr in den Sportbereich kommen, sollten Sie unbedingt eine sportmedizinische Kontrolle bei einer Sportmedizinerin bzw. bei einem Sportmedizinerdurchführen lassen“, sagt Dr. Ocenasek.

 

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