Warum ist Vollkorn - besser als Weißbrot?

Vollkorn muss innen nicht körnig sein
Gut zu wissen: Der Begriff Vollkorn sei gesetzlich geschützt. Demnach müssen 90 Prozent des verwendeten Getreides aus Vollkorn sein. Echtes Vollkornbrot besteht zwar aus dem gesamten Korn, das vermahlen wird. Das heißt aber nicht, dass das Innere des Laibs körnig ist oder man Körner sieht. Es kann ganz fein vermahlen sein. Die Optik ist aber nicht alles: Lassen Sie sich von der Farbe nicht täuschen. Eine dunklere Färbung könne durch zugesetzte Malzextrakte entstehen. Das wird gerne mit Vollkorn verknüpft, ist aber in diesem Fall oft Zuckerkulör. Also am besten genau hinschauen: Bei echtem Vollkornbrot steht der Begriff "Vollkorn" auf der Verpackung. In der Zutatenliste steht Vollkornmehl an erster Stelle der Zutaten.
Bekömmlicher durch Sauerteigverfahren
Verbraucher können sich auch erkundigen, ob traditionelle Fermentationsverfahren zur Anwendung gekommen sind. Das Brot wird so bekömmlicher. Durch das Sauerteigverfahren hat der Teig länger Zeit, sich zu entwickeln. Studien hätten gezeigt, dass dadurch Stoffe, die bei manchen Menschen Bauchschmerzen und Blähungen auslösen, abgebaut werden. Für Experten ist Dinkel-Vollkornbrot der Gesundheits-Champion und mit seinem Geschmack auch für Kinder gut geeignet. Je feiner das Mehl gemahlen ist, desto bekömmlicher ist es für den Magen. Dagegen wird frisches, noch warmes Brot häufig nicht gut vertragen. Grobe, also wasserunlösliche Ballaststoffe können zu Bauchweh und Blähungen führen.
Weißbrot schont den Magen
Wer viel Vollkornbrot isst, sollte ausreichend trinken. Außerdem gilt es, das Brot gut zu kauen. Hat man bisher ausschließlich Weißbrot gegessen, sollte man den Magen-Darm-Trakt am besten langsam an das volle Korn gewöhnen. Weißbrot, das größtenteils aus Weizenmehl besteht, hat für die meisten nämlich einen Vorteil gegenüber dem vollkörnigen Bruder: Nach einer OP, einer Magen-Darm-Grippe oder bei chronischen entzündlichen Darmerkrankungen vertragen sie Weißbrot, Toast oder Zwieback besser.
Wie viel Brot am Tag ist Ordnung?
Bei vielen gibt es jeden Tag traditionell eine Jause am Abend. Aus gesundheitlicher Sicht spricht nichts dagegen. Die Low Carb-Welle macht den Menschen ein schlechtes Gewissen, wenn sie abends ein Butterbrot essen. Das sei jedoch unnötig. Aber mindestens die Hälfte des Brotes am Tag sollte Vollkorn sein. Zudem sollte zur Brotmahlzeit stets etwas Gemüse gegessen werden - Paprika, Radieschen, Tomaten oder Karotten zum Beispiel. Auch Salat sei eine gute Ergänzung.