Sorgloser Umgang mit schimmelnden Lebensmitteln ist gefährlich

Bei einigen passiert es ständig: Wurst, Käse oder auch die Marmelade ist schimmlig geworden. Viele schneiden dann schimmlige Stellen weg. Doch manche Schimmelpilze könnnen es regelrecht in sich haben: Giftstoffe, die von den Schimmelpilzen gebildet werden, können das Erbgut schädigen oder auch Krebs auslösen.

Sind Lebensmittel verschimmelt, sollten diese auf keinen Fall gegessen werden. Selbst weggeschnitten oder abgekratzt können im Lebensmittel noch unsichtbare Sporen und Giftstoffe enthalten sein. Denn die Hyphen, die fadenförmigen Zellen des Pilzes, sind mit freiem Auge nicht zu erkennen, Sporen sind meist kleiner als ein rotes Blutkörperchen. Daher sollten schimmlige Lebensmittel direkt in den Müll wandern. Und auch die Art des Pilzes ist unrelevant - denn ohne Laboruntersuchung können gefährliche Schimmelpilze nicht von ungefährlichen unterschieden werden. 

Einzige Ausnahme: Bei Speck und Käse kann der Pilz nur an der Oberfläche wachsen, hier ist ein Wegschneiden möglich, es sollten dann aber mindestens zwei Zentimeter sein, die man hier entfernt. 

Wer glaubt die schimmligen Lebensmittel schnell verkochen zu können, der irrt: Denn die Schimmelpilzgifte sind meist hitzestabil und lassen sich auch durch Kochen nicht zerstören. 

Mit der richtigen Lagerung Schimmel vermeiden

  • Schimmel mag es warm: daher sollte man Lebensmittel kühl und trocken lagern
  • Plastikfolie meiden: diese lässt Lebensmittel schwitzen, was wiederum den Wachstum von Schimmelpilzen fördert
  • Achtung bei Edelschimmelkäse: Edelschimmelkäse kann den Schimmel auf andere Lebensmittel übertragen, daher sollte diese Sorte getrennt von anderen Käsesorten gelagert werden

Folgen bei Schimmelkonsum

Die Schimmelgiftstoffe können Krebs verursachen und Erbgut schädigen. Langfristig kann es zu Nierenschäden, Leberschäden sowie Nieren- oder Leberkrebs kommen. 

 

Kostenloses Abo der human, dem Gesundheitsmagazin für Oberösterreich bestellen: Email mit Name und Adresse an human@aekooe.at