Mit Sport den Ruhepuls senken

Ein zu hoher Ruhepuls kann schädlich sein.

Schlägt das Herz dauerhaft zu schnell, ist das nicht gesund. Bewegung kann den Puls langfristig ändern - doch einfach drauflos sporteln ist auch nicht unbedingt empfehlenswert.

Sport kann auf Dauer den Ruhepuls senken. Insbesondere Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen haben diesen Effekt: Denn sie sorgen für eine stärkere Frequenzsenkung als andere Sportarten. Marathonläufer hätten so durchaus einen Ruhepuls von 30 bis 40 Schlägen pro Minute. Ob das gesund ist, kann man allerdings nicht sicher sagen. Sicher ist: Ein sehr hoher Wert kann bedenklich sein. Ein pathologisch schneller Herzschlag von mehr als 100 Schlägen pro Minute ist laut Böhm ein Fall für eine medizinische Behandlung.

Risikofaktor bei Herzmuskelschwäche

Ein Ruhepuls von mehr als 70 sei bei Menschen mit einer Herzmuskelschwäche ein Risikofaktor. Die sogenannte Erschlaffungsphase, in der sich der Herzmuskel ein wenig entspannt, ist bei einem hohen Puls nämlich kürzer. Sinke der Ruhepuls, sei das für Patienten mit Herzmuskelschwäche lebensverlängernd. Sie können und sollten fit bleiben, indem sie in kontrolliertem Maße Sport treiben - hier sollten sie sich ärztlichen Rat holen zu Fragen von Häufigkeit und Intensität. Um mit Sport den Ruhepuls zu senken, sollte man regelmäßig und kontinuierlich trainieren. So lässt sich der Wert - über mehrere Monate hinweg - merklich senken.

Welche Werte sind die Norm?

Generell ist ein hoher Ruhepuls ein Risikoindikator für bestimmte Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei Erwachsenen liegt der Ruhepuls im Normalfall bei etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute, bei Senioren könne er wieder leicht steigen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen sind es demnach 80 bis 100 Schläge, bei Kleinkindern und Babys liegt er noch höher. Den Ruhepuls misst man idealerweise morgens kurz nach dem Aufstehen. Wer es tagsüber macht, sollte vorher einige Minuten entspannt sitzen oder liegen. Da Infekte, Stress und weitere Faktoren den Herzschlag beeinflussen, sollte man den Wert am besten über mehrere Tage messen und den Durchschnitt ausrechnen, um einen möglichst exakten Eindruck zu bekommen.

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