
Da müssen wir durch – gesunde Tipps für die Hundstage

Hier ein paar Tipps, wie man trotz Hitze halbwegs leistungsfähig bleibt und die Tropentage gut übersteht:
- Trinken, trinken, trinken: Zwei bis drei Liter täglich – am besten Wasser, Mineralwasser mit Natrium, verdünnte Säfte, lauwarme Kräutertees. Nicht eiskalt trinken, das führt zu noch mehr Schwitzen. Wer viel schwitzt, bei dem kann der Salz- und Elektrolythaushalt durcheinander geraten. Finger weg von Alkohol. An einem Sommertag kann der Körper schon drei Liter Flüssigkeit verlieren, um sich zu kühlen. Ein Austrocknen oder Dehydrieren tritt rascher ein, als man glaubt. Verliert man zwei Prozent Flüssigkeit, sinkt die Leistung um zehn Prozent. Ältere Menschen haben weniger Durstgefühl und müssen besonders aufpassen. Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel und Erschöpfung können einen Flüssigkeitsmangel anzeigen.
- Essen reduzieren: Bei Hitze sinkt der Grundumsatz und damit der Bedarf an Nahrung. Regionale, saisonale und ausgewogene leichte Mischkost – am besten auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilt – tut dem Körper gut. Kühlende Lebensmittel wie Salate, Obst, Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Basilikum unterstützen den Körper bei der Kühlung. Leicht verdaulich sind z.B. Suppe mit Brot, wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen, Gurken, Paprika. Sie enthalten auch viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Tierische Fette eher meiden, sie belasten die Durchblutung im Darm. Nach dem Mittagessen „Siesta“ oder ein Powernap (Kurzschlaf) halten.
- Atmungsaktive, leichte Kleidung: Naturfasern wie Leinen, Baumwolle und Seide kühlen gut. Kopfschutz für draußen nicht vergessen.
- Kühler Kopf: Beim Schlafen eventuell ein Cool-Pack unter den Polster legen.
- Sport nur morgens oder abends: Kurz spazieren gehen und schwimmen ist untertags ok, aber anstrengendes Joggen nur in den frühen Morgenstunden durchführen oder auf den Abend verlegen.
- Bodennahes Ozon kann bei anhaltender Hitzeperiode Probleme machen: Es wird nicht direkt aus Fabrikschornsteinen oder Auspuffrohren ausgestoßen, sondern entsteht durch andere Luftschadstoffe, die mit Sonnenlicht reagieren. Die wichtigsten Vorläufersubstanzen sind Stickoxide (NOx) und flüchtige organische Verbindungen. Menschen mit vorgeschädigter Lunge (Asthma) und Herzkranke können bei länger anhaltender Überschreitung der Grenzwerte Hustenanfälle und Atemnot bekommen. Auch Sportler und alle, die sich draußen anstrengen, sind gefährdet.
- Gesunder Umgang mit Klimaanlagen: So sehr sie einem Hitzetage im Zimmer oder Auto erleichtern, so sehr muss man auf die richtige Nutzung und Wartung achten. Viele klagen über zu starke Zugluft, zu viel Kälte, zu trockene Schleimhäute. In der Folge treten vermehrt Krankheiten auf, an erster Stelle Erkältungen, Probleme mit den Bronchien und Nebenhöhlen und erhöhte Infektanfälligkeit. Auch der abrupte Wechsel zwischen hohen Temperaturen draußen und niedrigen Temperaturen drinnen oder umgekehrt stresst das Immunsystem und schwächt die Abwehrzellen. Der Schweiß kühlt plötzlich ab, die trockene Luft reizt zusätzlich die Schleimhäute der oberen Luftwege – Viren haben ein leichtes Spiel und der steife Nacken lässt nicht lange auf sich warten. Darüber hinaus wird auch das Herz-Kreislauf-System stark belastet. Um gerade im Sommer abrupte Temperaturschwankungen zu vermeiden, sollten Klimaanlagen nicht zu kühl eingestellt werden – mehr als sechs Grad Celsius sollte der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nicht betragen. Halten Sie notfalls eine Jacke griffbereit. Im Auto ist eine Temperatur von 23 bis 27 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 35 bis 65 Prozent ideal zum Fahren.
Tipp zur schnellen Abkühlung: Kaltes Wasser über die Innenseiten der Handgelenke laufen lassen. Bei Kreislauf-Beschwerden und Schwindel: Hinlegen und Wasser trinken. Bei Hitzestau mit hochrotem Kopf die Beine und den Kopf mit nassen Handtüchern kühlen und die Füße in ein kaltes Fußbad stellen.